Schnupfen ist meist das erste Anzeichen, dass eine Erkältung im Anmarsch ist. Wie Sie die lästige Triefnase in den Griff bekommen und wieder frei durchatmen können.
Die Nase läuft und läuft, der Berg zerknüllter Taschentücher wächst – keine Frage, ein Infekt ist im Anmarsch. Doch keine Sorge, wir haben Tipps für Sie, wie Sie die Fließnase beruhigen und wieder frei durchatmen können.
Ein Erkältungsschnupfen ist zwar in der Regel harmlos, kann aber ziemlich lästig sein: Man kommt mit dem Naseputzen kaum hinterher, und die Haut wird schnell wund und gerötet. Dazu kommen oft Kopfschmerzen und eine bleierne Müdigkeit, die einem das Leben schwer machen. Schnupfen ist meist das erste Anzeichen einer Erkältung – zum Glück gibt es viele wirksame Mittel, um die Beschwerden in den Griff zu bekommen. Wer rechtzeitig handelt, kann sogar verhindern, dass sich der Infekt auf die Nasennebenhöhlen ausbreitet.
Schnupfen – oft das erste Warnsignal
Zunächst juckt die Nase, und dann läuft sie wie ein Wasserfall. Die Schleimhäute schwellen an und machen die Nasenatmung fast unmöglich. Hinter dieser Reaktion stecken meist sogenannte „Rhinoviren“, die sich besonders in der kalten Jahreszeit gerne einnisten. Aber auch Coronaviren und andere Erreger können einen Schnupfen auslösen. Durchschnittlich erwischt es Erwachsene zwei- bis viermal im Jahr, bei Kindern können es sogar bis zu zehn Infekte sein.
Warum den Schnupfen behandeln?
Eine Erkältung dauert meist etwa eine Woche und klingt in der Regel von selbst ab. Doch mit der richtigen Behandlung lassen sich die Beschwerden lindern und die Dauer verkürzen. Außerdem kann eine frühzeitige Behandlung verhindern, dass sich der Infekt festsetzt und länger andauernde Probleme wie eine Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) entstehen..
Freie Nase, freier Kopf
Wenn die Schleimhäute anschwellen, kann der Schleim nicht mehr richtig abfließen. Dadurch fühlt sich die Nase verstopft an, und das Risiko für eine Sinusitis steigt. Um dies zu verhindern, ist es wichtig, die Nase regelmäßig zu befreien und die Schleimhäute feucht zu halten. Hierbei helfen Nasensprays oder -tropfen, aber auch einfache Hausmittel wie Inhalationen oder eine Nasendusche. Tipps dafür gibt es außerdem in unserem Beitrag „Wieder gut durchatmen“.
Nasensprays oder -tropfen richtig anwenden
Es gibt zwei Haupttypen von Nasensprays und -tropfen, die bei Schnupfen eingesetzt werden: abschwellende Präparate und pflegende Lösungen. Abschwellende Sprays, die oft den Wirkstoff Xylometazolin enthalten, sollten jedoch nur kurzfristig angewendet werden, da sie bei längerer Nutzung die Schleimhäute austrocknen und zu einem Gewöhnungseffekt führen können. Pflegende Sprays auf Salzbasis, oft ergänzt mit Dexpanthenol oder Hyaluronsäure, können hingegen bedenkenlos auch über einen längeren Zeitraum angewendet werden. Nasensprays sind in der Anwendung etwas einfacher, für Nasentropfen gehört etwas Übung dazu. Selbstverständlich ist, das das Präparat nur von einer Person verwendet wird.
Tipps für die Anwendung von Nasentropfen:
- Sanft die Nase putzen, bevor Sie die Tropfen anwenden.
- Legen Sie den Kopf leicht in den Nacken und atmen Sie beim Einträufeln tief durch die Nase ein.
- Nach dem Eintropfen den Kopf nach vorne beugen, damit die Tropfen nicht in den Rachen laufen.
- Reinigen Sie die Pipette nach Gebrauch mit lauwarmem Wasser.
Nasenspülungen – Viren einfach ausschwemmen
Mit einer salzhaltigen Nasendusche können Sie Viren und Bakterien aus der Nase spülen und festsitzenden Schleim lösen. Dies hilft, die Schleimhäute feucht zu halten und die Atemwege zu reinigen. In Ihrer Hubertus-Apotheke erhalten Sie Nasenspülkannen und spezielles Salz für die Anwendung. Lassen Sie sich von uns beraten, wie Sie diese Methode richtig anwenden.
Was tun bei Kindern?
Kinder sind besonders anfällig für Erkältungen, vor allem in den ersten Lebensjahren. Das Immunsystem muss erst lernen, mit den vielen verschiedenen Erregern umzugehen. Daher sind acht bis zwölf grippale Infekte pro Jahr bei kleinen Kindern völlig normal. Wichtig ist, dass die Nase der Kleinen freigehalten wird, damit sie gut atmen können. Hier können sanfte, salzhaltige Nasensprays oder -tropfen helfen. Ätherische Öle sind dagegen für kleine Kinder oft nicht geeignet, da sie die empfindlichen Schleimhäute reizen können.
Erkältet während der Schwangerschaft?
Auch während der Schwangerschaft sind Erkältungen keine Seltenheit. Für das Ungeborene sind sie meist harmlos, doch die Behandlung sollte mit Bedacht erfolgen. Setzen Sie in erster Linie auf viel Ruhe, ausreichend Schlaf und Flüssigkeit. Salzhaltige Nasensprays können in einer höheren Konzentration (abschwellend) auch während der Schwangerschaft und Stillzeit verwendet werden. Zink und Vitamin C können ebenfalls dabei helfen, das Immunsystem zu unterstützen. Lassen Sie sich in Ihrer Hubertus-Apotheke beraten, welche Mittel für Sie in Frage kommen.
Erkältung vorbeugen
Erkältungsviren dringen meist über die Schleimhäute im Mund-Nasen-Bereich in unseren Körper ein. Abwehrsprays auf Rotalgenbasis können helfen, die Erreger fernzuhalten, indem sie einen schützenden Film auf die Schleimhäute legen. Diese Sprays sollten mehrmals täglich angewendet werden, um ihre Wirkung zu entfalten.
Zink fürs Immunsystem
Zink spielt eine wichtige Rolle für ein starkes Immunsystem und kann helfen, Erkältungen vorzubeugen oder deren Verlauf zu mildern. Es wird empfohlen, Zink in Form von Nahrungsergänzungsmitteln oder über die Ernährung aufzunehmen. Achten Sie jedoch darauf, die empfohlene Höchstmenge von 10 Milligramm Zink pro Tag nicht zu überschreiten. In Lebensmitteln wie Fleisch, Milchprodukten, Haferflocken und Vollkornprodukten ist Zink ebenfalls enthalten, allerdings kann der Körper Zink aus der Nahrung nicht immer optimal verwerten.
Achtung: Auch Produkte wie Zahnpasta, Mundwasser oder Haftcremes können Zink enthalten. Daher sollte man die Gesamtmenge an aufgenommenem Zink im Blick behalten
Frischer Look
Eine Erkältung kann ganz schön schlauchen: Man fühlt sich müde, die Nase ist rot und wund, und die Augen tränen. Trotzdem müssen viele von uns trotz Erkältung den Alltag meistern. Mit ein paar einfachen Tricks können Sie dafür sorgen, dass man Ihnen die Erkältung nicht gleich ansieht. Lesen Sie in unserem Beitrag „Frischer Look trotz Erkältung“, wie Sie trotz Schnupfennase und Müdigkeit gut aussehen können.
Inhalieren – wohltuend und befreiend
Inhalationen sind ein bewährtes Hausmittel bei Erkältungen. Sie befeuchten die Atemwege und lösen festsitzenden Schleim. Verwenden Sie dazu ätherische Öle, Kamillenblüten oder spezielles Inhalationssalz aus der Apotheke. Aber Vorsicht: Nicht alle ätherischen Öle sind für Kinder geeignet. Fragen Sie uns, welche Präparate sicher für die Anwendung bei Kindern sind.
Dietrich Grimme,