Endlich rauchfrei – mit diesen Tipps schaffen Sie den Ausstieg aus der Nikotinsucht
Mit dem Rauchen aufhören: Um das zu schaffen, braucht es eine ordentliche Portion Willenskraft. Mit den richtigen Tipps und Tricks fällt der Rauchstopp aber erheblich leichter. Und das Beste: Sie halten auf Dauer durch.
Ihre Ausdauer wird belohnt: Schon nach wenigen Stunden wird der Körper besser mit Sauerstoff versorgt, nach 24 Stunden verringert sich das Risiko von Herzanfällen. Besser riechen und schmecken können Sie bereits nach zwei bis drei Tagen. Verbesserungen der Kreislaufsituation und Lungenfunktion sind schon nach zwei bis drei Wochen nachzuweisen. Weitere rauchfreie Jahre senken Ihr Risiko für einen Schlaganfall, Lungenkrebs und andere Krebserkrankungen.
Aufhören lohnt sich also in jedem Alter – egal, wie viel und wie lange man geraucht hat. Also, worauf warten Sie noch?
Immer mehr Nichtraucher
Die Zahl der Raucherinnen und Raucher ist seit den 1980er-Jahren leicht rückläufig. Das geht aus Daten des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) hervor. Dennoch: Aktuell raucht immer noch rund ein Viertel der Deutschen. Die Tendenz zum Nichtrauchen zeigt sich laut BMG vor allem bei jungen Menschen: Rauchte 2001 noch fast die Hälfte der 18- bis 25-Jährigen, war es 2018 noch etwa jeder Vierte.
Rauchfrei: Die ersten Tage und Wochen
Egal, ob Sie aus Gewohnheit, in Stresssituationen oder wegen des vermeintlichen Genusses rauchen, die ersten Tage sind schwierig, keine Frage. Viele Raucher sind zu Beginn des Nikotin-Entzugs leicht reizbar, nervös oder schlafen schlecht. Geben Sie jetzt nicht auf. Denn wer ein paar Tage auf Zigaretten verzichtet, hat die erste Hürde genommen. Die unangenehmen Symptome werden in der Regel nach sieben bis zehn Tagen schwächer und sollten spätestens nach zwölf Wochen verschwunden sein.
Tipps zum Durchhalten
Das Verlangen nach einer Zigarette kommt in den ersten Wochen immer wieder. Überlegen Sie, bei welchen Gelegenheiten Sie schwach werden: Wenn Sie nervös oder angespannt sind? Weil Sie sich belohnen wollen? In Gesellschaft? Aus Langeweile oder um Wartezeiten zu überbrücken? Wenn Ihnen diese Situationen bewusst sind, fällt es leichter, den Griff zur Zigarette zu vermeiden. Unsere Tipps helfen Ihnen dabei.
Viele Vorteile ganz nebenbei
Verfärbungen an Zähnen und Händen lassen nach, das Hautbild verbessert sich und Sie werden körperlich belastbarer. Außerdem sparen Sie jede Menge Geld: bis zu 2.500 Euro im Jahr, wenn Sie täglich ein Päckchen Zigaretten geraucht haben!
Rauchfrei: Bewegung hilft
Gegen die Begleiterscheinungen der Nikotin-Entwöhnung hilft auch Sport oder ausreichend Bewegung, etwa durch regelmäßige Spaziergänge. Dabei schüttet Ihr Körper Glückshormone aus und Sie reagieren sich ab. Auch kleine Pausen an der frischen Luft und Entspannungstechniken helfen, die Umstellung zu bewältigen: Das können Atem- und Meditationsübungen sein, aber auch Yoga und Tai-Chi.
Nikotin-Ersatztherapie
Vielen ehemaligen Rauchern hat eine ergänzende Nikotin-Ersatztherapie geholfen, um leichter von der Zigarette loszukommen. Die Nikotin-Ersatzpräparate sind ohne ärztliches Rezept bei uns in Ihrer Apotheke erhältlich. Es gibt bei den unterschiedlichen Produkten verschiedene Stärken von 1, 2 oder 4 Milligramm pro Gabe – das hängt davon ab, ob Sie weniger oder mehr als 20 Zigaretten pro Tag geraucht haben. Sprechen Sie uns an. Wir beraten Sie gern und finden gemeinsam mit Ihnen heraus, welches Produkt am besten für Sie geeignet ist.
Tabak-Entwöhnungsprogramme
Beim Rauchstopp haben auch Tabak-Entwöhnungsprogramme sehr gute Erfolgsraten, die beispielsweise die Hersteller für Nikotinersatzpräparate, die Krankenkassen oder die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) anbieten. Sie sind eine Kombination aus ärztlicher, medikamentöser und psychologischer Unterstützung. Fragen Sie auch gern bei uns in der Apotheke nach Angeboten vor Ort.
Führt Rauchstopp automatisch zu einer Gewichtszunahme?
In den ersten Wochen nehmen ehemalige Raucher im Durchschnitt 2 – 4 kg zu. Das hat mehrere Gründe: Wenn der Körper kein Nikotin mehr bekommt, sinkt der Grundumsatz – es werden also weniger Kalorien verbraucht. Nikotin „verbrennt“ ca. 200 Kalorien zusätzlich am Tag. Außerdem entfällt die Appetit zügelnde Wirkung des Nikotins. Und nicht zuletzt werden beim Rauchstopp gern Ersatzbefriedigung gesucht, z. B. Süßigkeiten oder andere zuckerhaltige Nahrungsmittel.
Wer nicht in diese Falle tappt, also lieber Obst und Gemüse zu sich nimmt und sich regelmäßig bewegt, braucht keine problematische Gewichtszunahme zu befürchten. Selbst wenn die Waage eine zeitlang tatsächlich mehr Kilo anzeigt – die gesundheitlichen Vorteile eines Rauchstopps wiegen dies um ein Vielfaches auf.
Nikotin-Ersatzpräparate
Wer nicht gleich von Hundert auf Null schalten will, nimmt am besten Nikotin-Ersatzpräparate. So bekommt der Körper weiterhin Nikotin, das jedoch langsam über Wochen reduziert wird. Heißhunger und und andere Nebenerscheinungen des Entzugs lassen sich besser in den Griff bekommen. Wir beraten Sie gern!
Dietrich Grimme,